Urbana: Wärmecontracting für die Stadt Lüdenscheid

Wenn schon, denn schon – an dieses Motto mag einen die Zusammenarbeit der Urbana mit der Stadt Lüdenscheid erinnern. Der Hamburger Energiedienstleister versorgt dort gleich sechs städtische Liegenschaften mit Wärme. Das Wärmecontracting spart der Stadt in den nächsten 15 Jahren nicht nur insgesamt 600.000 € Heizkosten. Auch die Umwelt profitiert: die sechs neuen Anlagen, in die Urbana knapp 400.000 € investierte, stoßen jährlich 234 t weniger CO2 aus.

 

Der Vertrag läuft über 15 Jahre und hat ein Volumen von 4,3 Mio. €. Er umfasst die Wärmeversorgung des Museums der Stadt, der Stadtbücherei, der Grundschule Bierbaum, des Geschwister-Scholl-Gymnasiums, der Grundschule Lösenbach und der Richard-Schirrmann-Realschule. In allen sechs Liegenschaften hat Urbana neue Heizungsanlagen installiert, das Gesamtvolumen ihrer Investitionen beträgt 382.000 €.  Eine Investition, über die sich zunächst einmal die Umwelt freuen dürfte.Denn der Brennstoffbedarf der neuen Gas- und Holzpelletsanlagen ist um 615 MWh niedriger als der der Altanlagen. Besonders eindrucksvoll ist die Einsparungsleistung, die die neue Heizanlage in der Realschule bringt. Die zwei 125 kW-Pelletkessel erzeugen 350.000 kWh und stoßen dabei nur 11 t CO2 pro Jahr aus – die Altanlage brachte es noch auf jährlich 89 t. Rund 104.000 € hat URBANA in die zwei neuen Pelletkessel investiert. Das Konzept ist auch hier passgenau und effizient: die Pellets werden in einem ehemaligen Luftschutzkeller der Schule gelagert, der so groß ist, dass nur zwei Mal pro Jahr angeliefert werden muss. Am Geschwister-Scholl-Gymnasium wiederum, wo bislang ein 350-Kilowatt und ein 560-Kilowatt-Gaskessel Wärme lieferten, entschied sich Urbana für den Einbau eines neuen Kessels, dessen Nennwärmeleistung von 350 kW den Wärmebedarf der Schule völlig abdeckt und dabei 24 t weniger CO2 pro Jahr ausstößt. Kosten hier: 61.000 €.

 

„Urbana liefert keine Konzepte von der Stange. Unsere Ingenieure eruieren vielmehr in jeder Liegenschaft die spezifischen Gegebenheiten und finden dann, in Kombination mit den Bedürfnissen der Kunden, die optimale Lösung“, beschreibt Michael Grupczynski die Methode des Energiedienstleisters. So auch in Lüdenscheid. Das Museum, die Bibliothek und alle drei Schulen haben eine auf sie maßgeschneiderte Heizanlage erhalten, die, von einer Ausnahme abgesehen, von ortsansässigen Firmen geliefert wurden. „Da steckt Musik drin“, freut sich Ralf Ziomkowski von der Zentralen Gebäudewirtschaft demnach auch zu Recht über die finanziellen Vorteile, die das Wärmecontracting der Stadt bringt. Von den energetischen ganz zu schweigen: umgerechnet auf eine Standard-Jahresfahrleistung reduziert sich die Schadstoffbelastung in Lüdenscheid durch die neuen Heizanlagen fortan um 78 PKW mit einer durchschnittlichen Fahrleistung von 20.000 km. 

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